Schwere Arbeit für die "Erzengel": Kähne ausladen.
(Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte)
Der kleine Unterschied
Harte körperliche Arbeit hatten Frauen in der Hütte auch bereits in den ersten Betriebsjahren des späten 19. Jahrhundert verrichten müssen: Sie wurden beispielsweise am Hochofen oder bei Verladearbeiten eingesetzt. „Erzengel“ nannte man damals die Arbeiterinnen, die beim Entladen der Erzkähne halfen.
Sie erhielten für die schwere Arbeit Tageslöhne von 2,50 Mark bis 2,80 Mark - das war zwar ein bisschen mehr, als ein Bergarbeiter damals verdiente, jedoch weitaus weniger als die männlichen Kollegen in der Möllerhalle, die auf 3,30 Mark kommen konnten. Es dauerte lange, bis sich das Lohnniveau von Frauen und Männern anglich.